Gemeinderat beschließt Umsetzung des Konzepts Fritsch/Tschaidse
Für Dreifach-Sporthalle Tempo gemacht
Unterhaching bleibt
auf Kurs des Sachpreis-Gerichts 1 SPD-Fraktionschef: Das Ding funktioniert
Von Jürgen Wolfram
Unterhaching - Der
Unterhachinger Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die
Planung der Dreifach-Sporthalle am Utzweg auf der
Basis des Konzepts der Architekten Leo Fritsch / Aslan Tschaidse
voran zu treiben. Die Planer wurden aufgerufen, sich zügig an die Arbeit zu machen.
Einigen Empfehlungen des Preisgerichts schlossen sich die Bürgervertreter zudem
an.
So
sollen der Flächenverbrauch möglichst reduziert und der Passagen-Charakter des
Foyers gemindert werden. Zu klären sei ferner, ob zwei durch einen Gang verbundene
Baukörper günstiger wären als eine ,,Großform". In vier bis fünf Monaten
soll bis ins Detail feststehen, wie die Sportstätte gebaut wird.
Allen Experten-Einwänden zum Trotz favorisiert der
Gemeinderat nach wie vor das Konzept mit der Ausstellungs-“Tarn-Nummer"
1001. Neu nachdenken wollte er bei seiner jüngsten Sitzung allenfalls
darüber, ob man den hohen Flächenverbrauch für das Sportprojekt durch Solar-
und Regenwasser-Nutzung ökologisch kompensieren, oder sich doch lieber die
Option der geothermischen Anbindung offen halten
sollte. So oder so seien die finanziellen Auswirkungen zwar unklar. Doch steht
laut Bürgermeister Erwin Knapek fest: ,,Unsere
Kosten-Obergrenze von 15 Millionen Euro wird nicht überschritten."
SPD-Fraktionssprecher
Christian Kriz ging auf die unterschiedlichen
Sichtweisen von Fach- und Sachpreisrichtern beim „Realisierungswettbewerb"
ein. Die beiden Gremien seien ,,von verschiedenen Voraussetzungen"
ausgegangen. Tatsächlich hatten die fünf Fachpreisrichter (Kreisbaumeister
Wolfgang Bauer sowie die Münchner Architekten Detlef Daumiller,
Marco Goetz, Annette Rinn und Bernd Meyerspeer) gelinde Zweifel an der
statischen Tragfähigkeit des Fritsch/Tschaidse Konzepts
anklingen lassen.
Das
Sachpreis-Gericht (Bürgermeister Erwin Knapek die Gemeinderäte
Christian Kriz, Peter Rogge,
Gertraud Schubert und Dauer-"Stellvertreter" Robert Ziegler von TSV Unterhaching) betonte
hingegen von Anfang an die leichte Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit und damit
Sportler-Freundlichkeit des Vorschlags. ,,Die Architekten haben die
Statik entgegen allen Zweifeln im Griff", konstatierte Kriz
jetzt am Ratstisch außerdem sei der Entwurf auch wirtschaftlich günstig. ,,Wir
glauben, das Ding funktioniert und sollten uns deshalb nicht mehr allzu viel
Zeit lassen", erklärte der SPD-Fraktionschef.
Ob
sich eine Anregung von Franz Felzmann realisieren
lässt, erschien der Verwaltung indes fraglich. Dem CSU-Fraktionsführer schwebt
vor, Gymnasium-Erweiterung und Dreifach-Sporthalle
aus bau-ökonomischen Gründen gleichzeitig in Angriff zu nehmen. Bürgermeister
Erwin Knapek bezweifelte, dass sich der
Schulzweckverband Unterhachings Wunsch
zu eigen macht.
Auf
die Halle warten sehnsüchtig sowohl der TSV mit seinen ambitionierten
Abteilungen Volleyball, Turnen, Judo und Tanzen, als auch die Volkshochschule,
die dort Gesundheitskurse abhalten will. Nutznießer des neuen Sportzentrums
werden außerdem die benachbarten Schulen sein.